Stall mit Anbindehaltung




Ein relativ kleiner Stall mit etwa 60 Rindern, wie es ihn zu tausenden gibt. Kurz bevor die Bilder entstanden, wurde er ausgemistet und die Tiere gefüttert. Wer sich mit dem Thema Tierrechte noch nicht beschäftigt hat, wird auf den ersten Blick vielleicht nichts Verkehrtes an diesem Bild sehen.
Tierhaltung ist "normal", diesen Tieren scheint es darüber hinaus noch sehr gut zu gehen. Sie haben ein Dach über dem Kopf, stehen nicht bis zu den Knöcheln in der Gülle, bekommen Futter, sehen gesund aus.



Das Leben dieser Milchkühe hat nur einen Sinn: Tag für Tag für uns Milch zu produzieren, bis ihre Leistung nachlässt und sie von uns getötet werden.
Eine Eisenkette um ihren Hals hindert sie daran sich zu bewegen. Ihre Welt besteht aus 2 Quadratmetern Betonboden, auf dem sie ihr kümmerliches Leben verbringen müssen. Eine Wiese werden sie vielleicht kurz vor ihrer Tötung sehen - aus dem Spalt eines Schlachthaus-Transporters. Sie dürfen nie an die frische Luft.







Die Ketten scheuern die Haut auf.
Die Kuh rechts wollte sich hinlegen. Der Bauer zwingt sie mit dem Besen wieder auf die Beine.





Erst zuhause auf den Fotos entdeckt:

Die Hinterläufe einiger Tiere wurden mit Riemen zusammengebunden. Der Grund dafür ist eine Erkrankung, das sogenannte "Milchfieber": die Riemen dienen dazu, die Kuh zu stabilisieren, da ihre Muskeln durch Calciummangel geschwächt sind. Dieser wird dadurch verursacht, dass die Kuh so unnatürlich viel Milch produzieren muss, dass sie aus der Nahrung nicht genug Calcium aufnehmen kann und es aus ihrem Körper gezogen wird. Eigentlich müsste die Kuh während der Erkrankung besonders weich gelagert sein, davon ist auf dem Foto nichts zu sehen.





Den Bullen ergeht es nicht viel besser als den Kühen. Sie sind nicht angekettet, aber noch enger zusammengepfercht. Ihr Leben lang müssen sie in dieser Enge verharren.




Ein Leben in Monotonie um von uns getötet und verzehrt zu werden.





Dieses Kälbchen ist einen Tag alt. Es wurde nach der Geburt von der Mutter getrennt und in Isolationshaft gesperrt. Milchkühe werden regelmäßig geschwängert, weil sie sonst keine Milch geben würden. Diese landet im Supermarkt. Die Kälber, für die sie eigentlich gedacht ist, gehen leer aus. Sie werden getötet, zu Rindfleisch-Lieferanten gemästet oder von uns dazu verurteilt, ein Leben als Milch-Fabrik zu fristen.



Nach ein paar Wochen kommen die Kälber in eine gemeinsame Box, wo sie getrennt von ihren Müttern aufwachsen. Sie werden niemals über eine Wiese springen.





Niedlich?
Das Todesurteil wurde schon gesprochen. Bis zur Vollstreckung wird noch gemästet oder Milch abgezapft.



Wiedersehen beim Metzger ihres Vertrauens? Im Tiefkühlfach? McDonalds? Oder in der Dönerbude um die Ecke?



Auszeichnungen an der Stalltür. 1980 produzierte jede Kuh in diesem Stall im Schnitt 4 Tonnen Milch pro Jahr, heute sind es über 8 Tonnen. Das sind 22 Liter Milch, die Tag für Tag aus den Tieren herausgepresst werden, bis der Körper irgendwann schlapp macht und die Tiere als Dank für ihre Leistung getötet werden.
In anderen Höfen gäben die Kühe über 10.000 Liter, aber dafür bräuchte man spezielles Kraftfutter, für das er kein Geld hätte, meint der Bauer.


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